Es begab sich zu einer Zeit tief in der Vergangenheit. Fleißige Bauern im Landstrich um Großeicholzheim wurden von einem Wetterphänomen heimgesucht.
Die Feldfrüchte waren bereits ausgesät und standen in voller Blüte, als in diesem, bereits weit fortgeschrittenen Jahr, der Winter zurückkehrte. Es schneite und überall auf den Feldern deckte der Schnee das Korn zu.
Die Bauern der Region bangten um ihre Ernte, da zu befürchten war, der Schnee würde die Pflanzen erfrieren lassen. Sie fühlten sich dem Wetter ausgeliefert und ergaben sich ihrem Schicksal.
Alle Bauern? Nein!
In Großeicholzheim wollten sie es nicht hinnehmen sich von dem späten Schnee die Ernte verderben zu lassen. Also ließen sich die Bauern etwas einfallen:
Sie nahmen lange Stricke, spannten diese über die Felder, gingen parallel am Feldrand entlang und ließen die Stricke über die Ähren streifen. So schüttelten die Großeicholzheimer Bauern den Schnee von ihren Feldern und in der Region war Großeicholzheim das einzige Dorf, welches schneefreie Felder hatte.